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herausforderungen

Die Zukunft wird in den
Städten entschieden

Laut UN-Einschätzung zählen Flucht und Migration zu den zentralen Themen des 21. Jahrhunderts. Immer mehr Menschen flüchten aus existenziellen Gründen (Krieg, Klimawandel, ethnische und religiöse Konflikte) aus ihrer Heimat, um sich in einem anderen Land eine neue Lebensperspektive zu schaffen. Schon jetzt befinden sich in Deutschland ca. 1 Mio. Flüchtlinge, davon eine hohe Zahl an Asylberechtigten. Falls die Integration nicht gelingt, ist nicht nur das humanitäre Anliegen gefährdet, sondern es droht zugleich die Destabilisierung der Zivilgesellschaft im Ankunftsland. Die aktuellen, teilweise äußerst emotional und populistisch geführten Auseinandersetzungen in Deutschland und Europa zeigen die Brisanz und das große gesellschaftliche Konfliktpotenzial des Themas. Die Folgen des Klimawandels wie etwa Dürreperioden, Ressourcenverknappung oder

Wetterextreme werden diesen Prozess noch beschleunigen und zukünftig als Fluchtursache immer mehr in den Vordergrund rücken. Längst ist bekannt, dass Ursachen für diese Entwicklung vor allem in urbanen Räumen zu finden sind und ihnen eben dort entgegengewirkt werden muss. Als autarke Siedlungsräume organisiert, sind sie nicht länger angewiesen auf die Versorgung mit Energie und Produkten und die Entsorgung von Abfall. Die Transformation der Städte in vernetzte Kreislaufsysteme wird in der Modell- und Forschungsstadt Wünsdorf erprobt und gelehrt. Hier können Menschen aus aller Welt lernen und mitarbeiten – um dann in ihrer Heimat und in Krisengebieten den Aufbau eigenständiger Eco Cities voranzutreiben.

stadt(r)evolution

Der ökologische Umbau unserer Städte ist die vordringlichste Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Die natürlichen Lebensgrundlagen der heutigen und zukünftigen Generationen sind durch die Folgen einer linear und kurzfristig ausgerichteten Optimierung von technischen, sozialen und ökonomischen Einzelsystemen in einem historisch nicht gekannten Maße gefährdet.

Ekhart HahnProjektinitiator und Vorstand

Von der Tanker- zur
Segelschiffgesellschaft

Die großtechnisch-linearen und ressourcenschluckenden Strukturen des industriell-fossilen Tankerzeitalters haben sich als ökologische Sackgasse erwiesen. Sie sind abhängig von globalen Ver- und Entsorgungssystemen, erfordern material- und energieintensive Infrastrukturen – und es handelt sich zumeist um wenig flexible Systeme mit kurzen Lebenszyklen.

Für mich als Segler ist die Metapher des Übergangs vom industriell-fossilen Tankerzeitalter in ein neues post-modernes Segelschiffzeitalter eine besonders treffende und einprägsame Symbolkraft für den im 21. Jahrhundert anstehenden gesellschafts- und siedlungsökologischen Paradigmenwechsel in eine nachhaltige Zukunft.

Das Segelschiff steht für kleinteilige, flexible, vernetzungs- und synergieorientierte Systemstrukturen auf Basis modernster wissenschaftlicher Erkenntnisse und damit auch für die Nutzung lokal verfügbarer und regenerierbarer Rohstoffe und Energieträger.

Es steht für das intelligente Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technik, durch organhafte und sinnesbezogene Gestaltung, Transparenz und der Erfahrbarkeit der Wirkungsbeziehung zwischen Mensch und Umwelt.

ekhart-hahn.de

Die Stadt der Zukunft ist zellular

Eine Eco City besteht aus mehreren Quartieren. In jeder Zelle wirken die vier Dimensionen der Nachhaltigkeit. Im Zentrum steht stets der Mensch – und eine Erneuerung seiner Beziehung zu Natur und Umwelt. Dabei ist der Campus Wünsdorf als ein Modell zu verstehen, anhand welchem die zellulare Stadt erforscht und erprobt wird.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Ökologische Dimension
Den Metabolismus zwischen Mensch und Natur neu denken und ins tägliche Leben integrieren: lokale Energiesysteme / integrierte Wasser-, Nährstoff- und Stoffkreisläufe

Ökonomische Dimension
Kreislaufwirtschaft fördert lokale Wertschöpfung, Ökonomie und Arbeitsplätze / Sharing-Ökonomie spart Ressourcen / Konsumenten werden zu Produzenten

Kulturelle Dimension
Raum für Spiel, Kunst und Kultur in Nachbarschaft und Quartier / Ästhetik als Leitprinzip für alle Gestaltungs- und Lebensbereiche / Heilung der Beziehung zwischen Mensch und Natur

Soziale Dimension
Teilhabe, Mitbestimmung und Mitgestaltung / sinnstiftende Lebens-, Arbeits- und Freizeitformen / neue Wohn- und Nachbarschaftsmodelle / lebenslanges Lernen und Arbeiten

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